Stadt Güsten
Die größte Mitgliedsgemeinde ist mit ca. 3.986 Einwohnern (Stand 31.12.2023) die "Ränzelstecherstadt" Güsten mit den Ortsteilen Amesdorf, Osmarsleben und Warmsdorf. Das vormals landwirtschaftlich geprägte Städtchen Güsten erlebte seine Blüte vor allem mit dem Beginn der wirtschaftlichen Revolution als Eisenbahnerstadt.
Im Jahr 970 wurde Güsten erstmals durch Otto I erwähnt und erhielt im Jahr 1373 das Stadtrecht. Der Name leitete sich vom Guddenstein ab, der heute noch als Denkmal an der Bernburger Straße in der Stadt Güsten zu finden ist. Hier findet man etwas Sachsen, etwas Preußen und ganz viel Anhalt. Im Jahr 1444 ging Güsten in anhaltischen Besitz über. Im Jahr 1865 wurde Güsten an das Eisenbahnnetz angeschlossen und entwickelte sich rasant zum wichtigen Bahnknotenpunkt in Richtung Dessau, Magdeburg, Halberstadt und Erfurt. Eine Lokreparatur und ein Bahnbetriebswerk folgten und machten Güsten endgültig zur Eisenbahnerstadt. In dieser Zeit entwickelte sich das Ortsbild um die Schule, das alte Postgebäude und auch das Rathaus, welches 1903 seinen prägenden Turm erhielt.
Heute ist mit regelmäßigen Bus- und Bahnlinien, den nahen Autobahnen A14 und A36 und der Bundesstraße B185 die Verkehrsanbindung Güstens verbessert worden. Dies ist ein Standortvorteil, der zur Ansiedlung von Unternehmen und damit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze geführt hat. Güsten verfügt über eine moderne Grund- und private Sekundarschule und ist heute ein Standort des bedeutenden Türenherstellers Grauthoff Türengruppe GmbH, der hier seit über 30 Jahren Türen produziert. Entspannung und Sport findet man rund um den ehemaligen Kiesschacht-See, die heutige Hans-Weniger-Sportstätte.